Das ist die Kilometerzahl, die wir mit unserer Marylin zurückgelegt haben....Marylin war für 1 Monat unser Gefährt und gleichzeitig unser Zuhause. Ein alter Toyota mit schon 550000km auf dem Buckel, aber sie hat sich als sehr zuverlässig und komfortabel erwiesen, natürlich nur im Rahmen des Komforts, den ein Auto mit einer 8cm dicken Matratze zu bieten hat, z.B. Automatikgetriebe, wenn man sich beim Autofahren mal wieder konzentrieren musste, richtig herum in den Kreisverkehr zu fahren. Da sind wir jetzt schon sehr routiniert...

Wir sind durch allerlei verschiedene Landschaftszonen gefahren, von Regenwald im Daintree Forest nördlich von Cairns, durch trockene Steppenlandschaft und wegen der Buschbrände rauchverhangene Weinhügel auf dem Waterfall Highway bis hin zu gemäßigten Wäldern im Bundesstaat Victoria. Das Einzige, was sich landschaftlich durchgezogen hat, sind wunderschöne weiße Sandstrände, die meist menschenleer waren. Und je weiter wir südlich kamen, desto weniger Gedanken mussten wir uns um Krokodile und Feuerquallen dort machen. Was sich noch durchgezogen hat auf der Fahrt sind massenhaft Tierleichen an den Seiten des Pacific Highways, v.a. Wallabes (kleine Kängurus), von denen wir sicher mehr tote als lebende gesehen haben.

Wir (ach, das ist übrigens inzwischen Nora, mit der ich insgesamt 2 Monate unterwegs bin) habe uns sehr schnell an das Campingplatzleben gewöhnt, was uns in dem Ausmaß eigentlich noch fremd war, an das dauernde spülen, zu den Waschräumen laufen und Eiswürfel kaufen für die Kühltruhe, an das Umbauen des Autos zu einem Schlafplatz und zurück und haben uns hierbei zu Profis und lebensmitteltechnisch zu Gourmets entwickelt. Jeden Tag wird einfach aber lecker gekocht und das in Begleitung eines guten australischen Weins (günstiger als Bier, in Australien ist sowieso alles schweineteuer).

So werden unsere Konten immer leerer mit den vielen Highlights, die man auch gut auf den Fotos sehen kann, aber wir genießen es in vollen Zügen. Das Wetter (ok, die Buschbrände sind jetzt doch wirklich nicht toll) ist dabei ganz auf unserer Seite. Von Regen, genau wie von Spinnen etc. sind wir verschont geblieben und das über die gesamte Zeit....da haben wir wieder die Erklärung für die Buschbrände. Die Australier haben sich mir gegenüber allerdings bisher wenig kommunikativ in Gesprächen über Klimawandel gezeigt...dabei hab ich meine gesamten C1 Englischkenntnisse in die Wagschale geworfen ;). Wir hoffen auf jeden Fall, dass wir weiterhin verschont bleiben, auch wenn unsere Woche in Sydney näher rückt. Ansonsten haben die Routenänderungen schon viel gebracht, da auch unser Haupthighway zwischendurch von Feuern betroffen war.

Wettertechnisch waren wir allerdings nicht wirklich auf die Frische in Victoria und erst recht nicht in Tasmanien vorbereitet, v.a. ich, die seit Juli nur Temperaturen über 30°C erlebt hat. So kamen abends auch mal die 2 langen Hosen aus dem Rucksack zum Einsatz.

Alles in allem kann ich 1000 und keinen Tipp als Highlight geben, denn sehr vieles war schön und alle Leute, die wir treffen, sagen, dass Tasmanien uns Neuseeland danach noch schöner werden...solange sie nicht zu kalt sind - no worries, mate :)